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; * Cheeta. J ROYAL BOTANIC GARDEN EDINBURGH E01337521 9 xo] ® Pa i ® n ® a i = 2 ‘= Pa) Qa ° o Meee493
mm Oo) t g g g = FLORA EXSICCATA AUSTRO-RUNGARICA 3473. Crocus Banatieus. Gay in Ferussac Bull. Scient. Nat. XXV. p. 320 (1881). Syn. C. nudiflorus Kitaibel apud Schultrs Oest. Flora 2. Aufl. I. p. 101 (1814); non Smith. — C. speciosus Baumgarten Enum. stirp. Transs. I. p. 60 (1816); Ruchel Plant. Banat. p. 5 (1828); Host Flora Austr. I. p. 48 (1827), non M@. B. — C. Byzantinus Herbert in Bot. Mag. sub tab. 3868 (1841) et in Bot. Reg. XXIX. Misc. p. 32 (1848) et in Journ. Hort. Soc. Lond. II. p. 269 (1847) et in Bot. Reg. XXX. tab. 4. fig. 5 (1847);- Maly Enum. p. 61 (1848); Hooker Bot. Mag. XXXI. tab. 6141 (1875); Baker in Journ. Linn. Soc. XVI. p. 85.(1878). — C. iridi- florus Heuffel ex Reichenb. Ic. Fl. Germ. Cent. IX. p. 10 tab. 361 fig. 802 — 803 (1847) et in Oesterr. botan. Wochenbl. VIL. p. 222 (1857); Schur Enum. plant. Transs. p. 653 (1866); Kerner in Oesterr. botan. Zeitschr. XXVII, p. 297 (1877); Maw Monogr. Croc. p. 75. (1856). — Crociris iridiflora Schur Sert. p. 73. (1853). * I. Transsilvania. In silvis subalpinis prope Torda. Wolff. Il. Hungaria. In comitatu Marmaros prope Huszt in querceto Dubrova. Vagner. Der hiemit zur Ausgabe gelangende Crocus ist bekannter unter dem Namen C. iridiflorus Heuff. Dieser Name ist jedoch jiingeren Datums als der von Gay stammende. Heuffel glaubte sich zu einer Neubenennung berechligt, weil er selbst einen CG. Banaticus schon 1830 in Exsiccaten vertheilt hatte. Da er diesen Namen jedoch ordnungsgemiiss erst 1835 publicierte, so hat wohl Gay die Priorilat. Durch Herbert und andere Autoren wird diese Pflanze als Crocus Byzantinus bezeichnet, cin Name, welcher von Ker (1808) im Bot. Magazin im Text zur Tafel 1111 aufgestellt worden war. Ker griindete seinen G. Byzantinus ohne Diagnose und ohne Abbildung nur auf dic folgenden beiden Citate: ,C. Byzantinus argenteus Parkinson Parad. p. 168. lab. 169. fig 3 und ,C. montanus IIL. Clusius Rar. Plant. Hist. p- 209%. Das erste von diesen beiden kann sich unmdglich auf C. Banaticus Gay beziehen; denn dieser ist besonders charakterisirt durch die reichlich verzweigten violetten Narbeniiste, wihrend dic Abbildung bei Parkinson drei einfache Narbeniste zeigt. Bei Crocus Banaticus Gay sind die inneren Perigonbliatter bedeutend kleiner, ihre Platte ist kaum halb so lang als’ die der ausseren, die Parkinson’sche Zeichnung stellt die Perigonzipfel fast gleich dar. Endlich erscheinen bei C. Banaticus Gay die Blatter erst im Friihjahr, indes die Bliite sich im Herbste entfaltet, wihrend in der genannten Abbildung Blatter und Bliite gleichzeitig entwickelt dargestellt sind. Die Deutung dieser Pflanze als C, Banaticus Gay ist demnach ganz ausgeschlossen; sie diirfle eher anf C. Pallasii M. B. oder auf C. Balkanensis Janka zu.beziehen oder wenigstens diesen verwandt sein. copyright reserved Die Pflanze des Clusius kommt zwar dem C. Banaticus Gay etwas naher, stimmt aber auch nicht véllig mit demselben tiberein. Die Narhe ist oben schwach veriistelt dargestellt, wird aber in der Diagnose als gelh beschrieben, wihrend C. Banaticus bekanntlich der einzige C. mit violetter Narbe ist. Die Perigonzipfel sind wie bei Parkinson kaum verschieden gross dar- gestellt und auch im Text heisst es: ,interiora terna paullo breviora‘. Etwas kleiner sind die inneren Perigonzipfel jedoch bei den meisten Crocusarten. Anzunehmen, die Zeichnung bei Clusius sei ungenau, die Narbenfarhe irrthtimlich angegeben, da dieselbe an getrockneten Exemplaren oft aus- bleicht, wire begriindet, wenn die Standortsangabe auf C. Banaticus hin- weisen wiirde. Nun hat aber Clusiws geradeso wie Parkinson seinen Crocus aus Byzanz beschrieben. In diesem Gebiete ist C. Banaticus Gay bisher nicht bekannt. Man vergleiche hiertiber Grisebach Spicil. F.or. Rum. p. 375, Hooker in Bot. Mag. sub tab. 6141 und Dfaw Monogr. Gen. Croc. p. 77: Wohl aber kommt daselbst ein Crocus vor, auf den die Abbildung und Beschreibung bei Clusiuws sehr wohl passt; es ist Crocus pulchellus Herbert, von welchem Maw in seiner Monographie sagt (p. 317): ,abundant in heathy places and woods in the environs of Con- stantinopel*. Der Name C. Byzantinus ist demnach ganz auszuscheiden, da Ker ohne Diagnose mit demselben zwei grundverschiedene Pflanzen CI t ROYAL BOTANIC GARDEN zusammengefasst hat, Herbert und die folgenden Autoren jedoch dem- heel No, : wT selben eine falsche Deutung gegeben und eine bereits benannte Pflanze E01337521 mit diesem Namen belegt haben. Witasek.
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